EFAC im ungarischen Sopron
EFAC (European Field Archery Championships) im ungarischen Sopron
Die Europameisterschaft des DFBV fand dieses Jahr in Sopron, Ungarn statt, erstreckte sich über fünf ereignisreiche Tage und lockte 230 Teilnehmer aus 17 Ländern an. Der Auftakt erfolgte am Montag mit dem "Marsch der Nationen" durch die malerische Stadt Sopron und der offiziellen Eröffnung der Europameisterschaft. Harry Schweigkoffer, der für den Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt startet, freute sich darauf im sonnigen Ungarn sein Bestes zu geben. Doch es kam anders.
Der Dienstag begrüßte die Schützen mit einer regnerischen Morgenstimmung, als sie in ihre Wettkampfgruppen ins Gelände aufbrachen. Doch der Regen verwandelte sich schnell in Starkregen, begleitet von aufziehenden Gewittern. Nachdem die Teilnehmer fünf Scheiben absolviert hatten, intervenierte der Veranstalter aus Sicherheitsgründen. Die Sorge um die Schützen stand an erster Stelle und der Wettkampf wurde ohne Wertung abgebrochen. Den Rest des Tages verwendeten die Schützen, um die Ausrüstung und die Kleidung wieder zu trocknen.
Mit dem Anbruch des Mittwochs hatte sich das Wetter gewandelt. Der Regen wich dem Wind, doch die Schützen konnten unter regulären Bedingungen agieren. An diesem Tag wurden insgesamt 28 Scheiben mit insgesamt 112 Pfeilen absolviert. Es lief gut für Schweigkoffer. Seine Treffer brachten ihn auf den zweiten Platz, nur neun Ringe hinter dem Spitzenreiter Uwe Vogel aus Wallbach.
Am dritten Tag stand die Tierbild-Runde an. Der schweizerische Schütze Robert Pálfalvi erwies sich an diesem Tag als herausragend und stieg auf den ersten Platz auf. Uwe Vogel hingegen hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste einen Rückschlag hinnehmen. Schweigkoffer erreichte das drittbeste Ergebnis des Tages und behielt seinen zweiten Gesamtplatz.
Der Freitag brachte eine willkommene Veränderung des Wetters. Sonnenschein und nur leichter Regen begleiteten die Field-Runde. Schweigkoffer erzielte an diesem Tag das beste Ergebnis in seiner Gruppe, hielt seine Position in der Gesamtwertung und konnte den Rückstand auf Pálfalvi auf 14 Ringe verringern. Doch auch der Drittplatzierte kam näher. 20 Ringe Vorsprung hatte Schweigkoffer noch.
Der Samstag, der letzte Tag, musste die Entscheidung bringen. Ein langgezogener Parcours erwartete die Schützen, mit der ersten Scheibe auf dem höchsten Punkt. Die Hitze setzte Schweigkoffer zu, während sie dem schweizerischen Teilnehmer scheinbar nichts ausmachte. Zusätzlich rückten Verfolger wie Andreas Peschke immer näher. Doch kurz vor Ende, als nur noch fünf Scheiben zu schießen waren, brach erneut ein heftiger Regenschauer aus. Dieses Mal wirkte sich das Wetter mehr auf die anderen aus. Die Abkühlung tat Schweigkoffer gut. Er sicherte sich den zweiten Platz.
Nicht nur als Einzelschütze, sondern auch in der Mannschaft erreichte Schweigkoffer zusammen mit Andreas Peschke und Uwe Vogel hinter den Schützen aus der Slowakei, für Deutschland den zweiten Platz. Mit drei persönlichen Bestleistungen und dem doppelten Europa-Vize-Meister-Titel war er vollends zufrieden.